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Lüchow-Dannenberger
Ornithologische Jahresberichte


Neuerscheinung!

Band 17 (2007)



Inhaltsverzeichnis

Rezensionen







Verzeichnis der lieferbaren Bände

Rezensionen

Was wäre "vogelverträglich"? Band 17 der Ornithologischen Jahresberichte
erschienen: Thema Lebensraumwahl


  Lüchow. Die Wiesenschafstelze fühlt sich am wohlsten und erreicht die höchste Siedlungsdichte auf Wiesen im Überschwemmungsgebiet der Elbe, die im Rahmen des Vertragsnaturschutzes spät gemäht und extensiv bewirtschaftet werden. Extensiv genutzte Nass- und Feuchtwiesen sind auch für den Kiebitz optimale Bruthabitate. Trockener dagegen schätzt es die Heidelerche, Heidegebiete, aber auch die Randzonen sandiger Äcker zu Kiefernwäldern sind deren geschätzter Lebensraum.

Diese drei Vogelarten stehen im Mitttelpunkt des Bandes 17 der Lüchow-Dannenberger Ornithologischen Jahresberichte. Das knapp 100 Seiten starke Heft ist eine Gemeinschaftsarbeit von neun Autoren und ein Spiegelbild der Kartierungsarbeit der Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft. Gerade im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen in der Landwirtschaft und besonders den Anbau nachwachsender Rohstoffe sind die Beiträge von Petra Bernardy, Hans-Jürgen Kelm und Siegfried Spalik über die drei genannten Vogelarten von Bedeutung, da sie Grundlagendaten zu Bestandsentwicklungen und Lebensraumwahl dieser Vögel bieten und Hinweise für eine "vogelverträgliche" Landwirtschaft liefern.
Von besonderem allgemeinen Interesse dürfte auch die Arbeit über die Nachtigall sein. Die Verbreitungskarte erlaubt jedem den Blick auf seinen eigenen Wohnort und die dort festgestellte Zahl dieser Gesangsvirtuosen, und der Text erklärt, warum es mancherorts wenige oder gar keine Nachtigallen gibt.

Abgerundet wird dieses Buch durch eine Vielzahl von Berichten über besondere Verhaltensweisen verschiedener, auch häufiger Vogelarten. Diese zeigen, welche schönen und interessanten Beobachtungen man mit ein bisschen Aufmerksamkeit im heimischen Garten oder in der Natur machen kann.

Das Buch kostet 14,80 Euro und ist im Buchhandel oder bei der Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft erhältlich. - by - Elbe-Jeetzel-Zeitung


Mit insgesamt 19 Beiträgen im neuen Jahresbericht, von denen 16 ornithologisch ausgerichtet sind, hält der Leser nun im Unterschied zum voluminösen Vorgänger-Doppelband eine breite Mischung verschiedener Fachartikel in den Händen.

Die wichtigsten Arbeiten sind auch in diesem Band die gerade aus überregionaler Sichtweise bedeutenden Übersichten zum Vorkommen von Heidelerche, Nachtigall und Kiebitz im Landkreis Lüchow-Dannenberg (H.-J. Kelm, W. Plinz, S. Spalik). Diese Arbeiten schließen nahtlos an vorherige Art-Übersichten in dieser vogelkundlich bemerkenswert vielfältigen Region Niedersachsens an.

So wurden mit 1.400 - 1.600 bzw. 1.700 Revieren von Nachtigall bzw. Heidelerche alleine etwa 25 % der niedersächsischen Bestände ermittelt, beide Arten sind im Unterschied zu anderen Gegenden in Niedersachsen noch fast überall regelmäßige "Begleiter", auch in der Kulturlandschaft.

Beim Kiebitz hingegen sieht die Bilanz ernüchternd aus: gegenüber dem Ende der 1960er Jahre sind hier etwa 90 % des Bestandes verloren gegangen! Im gesamten Kreisgebiet wurden 2002/2003 nur noch 130-170 Brutpaare kartiert.

P. Bernardy untersucht die Habitatnutzung der Wiesenschafstelze im Biosphärenreservat "Niedersächsische Elbtalaue" und hat damit wahrscheinlich eine der ersten Arbeiten zu dieser "neuen Art" publiziert.

Viele Kurzmitteilungen runden diesen gehaltvollen Band ab.

Angesichts der Fülle des Materials haben sich die Herausgeber entschieden, den Beobachtungsbericht im nächsten Band separat zu veröffentlichen.
Peter Südbeck
Vogelkundliche Berichte aus Niedersachsen 39: 147-148



Im Dezember 2007 erschien im Selbstverlag der Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg e.V. Band 17 der Ornithologischen Jahresberichte aus dieser wunderschönen Elbregion im Osten Niedersachsens.

Im praktischen DIN A5-Format mit 96 Seiten Umfang ist den dortigen Ornithologen erneut ein sehr attraktiver Band gelungen, der den Lesern umfangreiche Informationen über die vielfältige Vogelwelt im Wendland vermittelt.

Wie Wilhelm Meier-Peithmann als Herausgeber in seinem Vorwort betont, soll diese Schriftenreihe trotz mittlerweile eingerichteter Internetseiten der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft auch in Zukunft fortgeführt werden. Denn während sich Aktuelles über das neue Medium Internet zwar schneller verbreiten läßt, bieten Jahresperiodika in gedruckter Form dagegen den Vorteil eines zeitlosen Nachschlagewerkes, auf das vor allem Behörden, Art- und Gebietsbearbeiter sowie interessierte Naturliebhaber jederzeit zurückgreifen und dabei sicher sein können, auch tatsächlich ein komplettes Kalenderjahr abgedeckt zu finden.

Die Mischung aus wissenschaftlichen Informationen etwa zu Habitatnutzungen und Brutbeständen bekannter Vogelarten wie Kiebitz, Wiesenschafstelze, Nachtigall oder Heidelerche und lockerer Unterhaltung in Form kleiner Anekdoten z.B. über den Alltag eines Ringeltaubenpaares, über Nahrungsgewohnheiten des Blässhuhns oder über einen Buntspecht, der in seiner Spechtschmiede auch Küchenabfälle verarbeitet, ist auch für Laien ansprechend.

Wenn ein solches Werk dann noch in allgemein verständlicher Sprache geschrieben ist wie der vorliegende Band, dürfte ihm eine große Verbreitung zu wünschen sein.
Konrad Thye - HVV Info 2/2008 (Hannoverscher Vogelschutzverein)


Im vorliegenden, sehr ansprechend gestalteten Bändchen haben neun Autoren in 16 Beiträgen die kreisweiten Kartierungen besonderer Arten (Kiebitz, Nachtigall, Heidelerche) in den Jahren 2002-2004 ausgewertet sowie bemerkenswerte Vogelbeobachtungen (in 12 Kurzmitteilungen) zusammengestellt.

PETRA BERNARDY hat die Wiesenschafstelze 1996-2000 auf unterschiedlich genutzten Grünlandstandorten untersucht. Die höchsten Abundanzen werden danach auf naturschutzgerecht bewirtschafteten Mähwiesen (mit struktureller Höhenschichtung zum Brutbeginn) im Elbeüberschwemmungsbereich erreicht (27 BP/100 ha). Der Bruterfolg war dort, aber auch auf angrenzenden Äckern (anfangs Winterroggen, später im Jahr Kartoffeläcker) am höchsten. Naturschutzfachlich lautet die Schlussfolgerung, für die Wiesenschafstelze Wasserrückhaltung, extensive Grünlandnutzung mit Mahd nach dem 30. Juni sowie kleinräumige Bewirtschaftungsstrukturen zu gewährleisten.

Die kreisweite Kiebitzerfassung ergab, dass von den ca. 1.400 RP im Jahr 1969 nur noch ca. 200 RP um 1990 bzw. ca. 150 RP 2002/03 übrig geblieben sind, ein Verlust von fast 90 %. Als effektive Schutzmaßnahmen werden die Extensivierung nasser Grünlandflächen, aber auch die Anlage von „Kiebitzfenstern“, d. h. das Aussetzen der Bestellung nasser Ackerflächen bis Ende Juni, vorgeschlagen. Die Nachtigall brütet nach Hochrechnungen aus den Teilflächenkartierungen mit einem seit den 1970er Jahren stabilen Bestand von ca. 1.500 Paaren im Gebiet (durchschnittlich 1,3 RP/100 ha, Spitzenwerte 4,9 RP/100 ha in strukturreichen Niederungsgebieten).

Diese Details zeigen schon, dass es sich durchaus lohnt, selbst nachzulesen. Die Lüchow-Dannenberger ornithol. Jber. Erscheinen allerdings leider bereits seit mehreren Jahren nicht mehr alljährlich, zuletzt 2002. Dafür stehen zur raschen Information laut Herausgeber WILHELM MEIER-PEITHMANN die halbjährlich erscheinenden Rundbriefhefte sowie die Internetseiten www.vogelwelt-wendland.de und www.ornitholgie-wendland.de zur Verfügung. Jedoch sind bereits zwei weitere Bände in Arbeit, die den vogelkundlichen Bericht 2002-2007 sowie Ergebnisse von Bestandserfassungen in Siedlungen, Wäldern und offenen Landschaften sowie Sonderstandorten umfassen.

Man kann den Wendländern weiterhin nur viel Spaß und Erfolg beim Beobachten und Auswerten wünschen, damit die gut eingeführte Schriftenreihe auch zukünftig als dauerhafte, verlässliche Quelle, u. a. auch für Art- und Gebietsbearbeiter sowie Naturschutzbehörden, so der selbst geäußerte Wunsch, zur Verfügung steht.
Rolf-Rüdiger Strache
Ornithologischer Rundbrief Mecklenburg-Vorp. Bd. 46, H. 2, S. 228-229, 2008.




Auflage: Dezember 2007

ISBN 978-3-926322-45-6

Preis: 14,80 € zzgl. Versandkosten

Schriftenreihe der
Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft
Lüchow-Dannenberg e.V. (AAG)



Bezugsquelle

  • Geschäftsführer Christoph Siems-Wedhorn
    Sallahn 5, 29482 Küsten, Tel. 05864/657


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